24. Mai 2012

Konzert in Bad Blankenburg

Es war ein „richtig runder Hörgenuss.“ Das Singen im Saal liegt unseren Wüsten-Barden offensichtlich mehr als das Singen draußen in freier Natur.
Das von Dörte auf- und umgestellte Programm kam prima an. Das Publikum hörte ernsthaft und aufmerksam zu. Unsere Gastgeber, der Otto-Hartung Chor, wurde ebenso wohlwollend aufgenommen. Dies lag nicht nur daran, dass sie hier „Heimvorteil“ hatten. Die Jungs waren wirklich gut. Anschließend tanzten wir noch ein bisschen. Leider gab es nicht genügend Damen. Also fand die fröhliche Stimmung ihre Fortsetzung im anliegenden Champions-Pub.
(Irene Schier)

Das war wieder mal so ein Tag auf unserer Tour, den wir so schnell nicht vergessen werden. Ein Tag voller OOHHS und AAHS und noch viel mehr. Aber von lasst mich von vorne berichten:

Nach einem reichhaltigen Früstück - das Buffet im Landesporthotel Bad Blankenburg ist wirklich erste Sahne - startete unser Bus zur ersten Etappe um 9:10 Uhr nach Rudolstadt. Schlösser habe ich ja schon viele gesehen und ich bin immer wieder von dem Glanz und Pomp, den die früheren Herrscher betrieben haben, beeindruckt. Aber selten habe ich ein Schloss wie die Heidecksburg gesehen, bei dem einfach alles passte.


Es beginnt schon mit der super Lage: Vom Berghang schaut man über das ganze Rudolstadt. Ein Blick, wie er schöner nicht sein kann. Dann kam die Führung durch die Räume – einer schöner als der Andere. Als ich schon dachte: „Das war's“, kamen wir in den großen Residenzsaal. Da entfuhr mir unwillkürlich das erste Aaahh! Einfach überwältigend. Als der Chor dann noch „Stumpfen verglühen...“ anstimmte, lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken. Später im Ankleide- und Musikzimmer der Fürstin hatten wir noch einmal die Gelegenheit ein Lied anzustimmen und wieder lief es mir den Rücken herunter. Das „Südwesterlied“ in einem solchen Ramen ist schon etwas besonderes.

Übrigens waren die Grafen dort sehr Einfallsreich und Schlau. So beschloß einer der Grafen, daß jeder Besucher der Stadt Steine mitzubringen hatte. So pflasterte man die ganzen Straßen und baute auch die Stadtmauer auf.

Danach ging es zum Rathaus. Dort empfing uns der Bürgermeister. Auch dort war die Akkustik einfach genial. Die dort gesungenen Lieder „Land der strahlend hellen Sonne“, „Shosholoza“ und „Morokeni“, von unseren 14 Sängern dargeboten, erklangen mit der Kraft eines ausgewachsenen Wagnerchores. Schnell leerten sich die Büros des Rathauses, denn diesen Genuss wollte keiner missen. Dörte und ihre Sänger: „Ihr wart klasse!“

Danach machte der Chor einen kleinen Rundgang über den Markt, wo der Chor ebenfalls noch ein paar Lieder zum Besten gab. Gestärkt mit einer „Original Thüringer Bratwurst vom Besten“ (O-Ton Bernd, der Reiseleiter, Schlag), welche unsere Freunde des Otto-Hartung-Chores spendierten, schlenderten wir vom Markt zum Schiller-Haus und dann zum Theater, in dem Goethe Schillers Räuber inszenierte (Schiller saß selbst unter den Zuschauern und war begeistert), zurück zum Bus, denn wir mußten ja weiter! Die Feengrotten warteten. Auch das war wieder ein Genuss der besonderen Art. Ich kann den optischen Eindruck nicht mit Worten beschreiben und hoffe, dass die „Redaktion“ hier ein Bild einfügt.




...Ich war überwältigt. Natürlich wurde in der Grotte auch ein Lied zum Besten gegeben. Alle Gruppen in der Höhle waren begeistert. Für mich kam der musikalische Höhepunkt des Tages bei einer anderen Gelegenheit: Wir gingen im Gänsemarsch, weit auseinander gezogen, durch einen engen, 186 Meter langen Verbindungsgang, als plötzlich von hinten erst ganz leise, dann sich steigernd Musik an mein Ohr klang. Morokeni und Shosholoza. Da lief es mir eiskalt den Rücken hinunter. Danke ihr Männer für diese Einlage.

So, jetzt ist es halb fünf. Ich mache noch einen kleinen Spaziergang, denn ich freue mich schon auf das Konzert heute Abend.
(Gerd Link)

...nach 18 Uhr


...einfach Klasse, die Anlage der Landessportschule von Bad Blankenburg! … Und erst die Zimmer! Solchermaßen beflügelt schwirrten die Sangesbrüder aus und machten ordentlich Reklame für das Konzert am Mittwoch, 23.5!
Das Interesse am Chor verpflichtete uns zu einer kleinen musikalischen Kostprobe, wodurch die Lust auf mehr im Publikum erweckt wurde. Aber wir sind nicht die einzigen Exoten in diesem Hotel: Plötzlich tauchte ein Dudelsackspieler auf und erfreute uns mit einigen Darbietungen. Als Begründung, warum er dieses Insturement denn mit sich führe, erwiderte er, daß er zu Hause nicht üben dürfe ...
(Irene Schier)