Vier hoch, motivierte
Swakopmunder, sehr gut eingestimmt und süchtig nach einem
Waldspaziergang, packten kurzerhand ihre Siebensachen und folgten dem
idyllischen Pfad entlang der Ilse, den Heinrich Heine nicht besser
hätte beschreiben können. Hier trifft sich Maus und Fuchs zu einem
Stelldichein, es kreuzen Hänsel, Gretel und der Wolf des Weges.
Einige Schluck kühles Isewasser munterte die Jungs aus bis die
Mittelhöhe erreicht wurde. Als dann ging es steil bergauf,
Mountainbiker überholten uns, ein drahtiger Jogger flitzte vorbei
(den wir übrigens wiedertrafen als wir fast dreiviertel oben waren,
selbiger war jedoch schon auf seiner eigenen Abfahrt).
Dann trennte sich die
Gruppe. Rüdiger verschwand hinter einem Waldstück. Er wollte oben
als erster Freunde aus Berlin und Leipzig treffen. Bei unserer zurück
gebliebenen Wandergruppe wedelte uns Jochen's umgebundene Jacke im
Wind. Gerd und ich stiegen still und einsam die kommenden, vom
Militär gelegten Betonplatten hinauf. Sie sahen aus, als wären
diese schon in den dreißiger Jahren gelegt worden.
Plötzlich ertönte ein
fremdes Tuten und Blasen: Die Brocken-bahn passierte unseren Weg und
der Gipfel, bestückt mit einem Fernsehturm, einem Wetteramt und
anderen hohen Gebäuden erstrahlte aus den schattigen Baumwipfeln in
hellem Sonnenschein. Oben angekommen überschattete das Antreffen des
Zuges unsere Schmerzen in den Waden. Wir hatten es geschafft. Wir
haben denn Aufstieg in nur 165 Minuten geschafft!!
(Herbert Schier)
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