Um sechs Uhr morgens war die Nacht vorbei, mit müden Augen
saßen die mutigen Bezwinger deutscher Berge am Frühstückstisch, zum Singen war
noch keinem zu Mute. Den berühmten Brocken im Harz galt es zu besteigen, und
manche heitere Begebenheit wurde hinter vorgehaltener Hand bekichert. Unser
Doktor, urgesund, wie es sich gehört, wollte das frische Wasser des Baches wie
just Kneipp genießen, doch ach, Schreck und Graus, die Bachklippen sind
rutschig wie bei uns am Beach und so sah der Bach den Doc noch näher als
gedacht.
Mit Turbogeschwindigkeit, wurde berichtet, düste einer der
Wanderer – die meisten nutzten die schöne Bahn zum Brocken hinauf – im
Schweinsgalopp die Steilstrecke hinauf und stellte mal wieder unter Beweis, dass
die ou toppies vom Swakop gar nicht so moeg sind, ne.
Aber darüber werden hier im Reiseblock – äh Blog ein paar
andere Stimmen berichten.
Die Altstadt von Northeim erkundeten einige, denen der
Ausflug zum Brocken und frühes Aufstehen nicht ganz so behagten und erkundeten
stattdessen die kleinen Gassen mit ihren uralten Fachwerkhäusern, dem
fantasievollen Gebäude des Theatercafés und einer Bulldog-Oldtimer-Ausstellung.
Die Northeimer scheinen uns aber auch etwas unentschlossen,
wie man zuweilen an den Straßenschildern erkennen kann. Heißt die nun
Holzhäuser- oder Einbahn-Straße?
Gemeinsam gings dann abends zum Hotel und Restaurant
Leineturm, das von Martin, dem Bruder unseres Sangesbruders Uli Harms, geleitet
wird, mit frischem Spargel aus der Region als Hauptgericht und als Vorspeise
einem Ständchen des Posaunenchors Höckelheim: 1 Trompeter, 13 Bläser, 7 Lieder,
viele Töne. Marschmusik vom Feinsten, die Jungs müssen wir dringend mal zum
Küska einladen.
Der kleine Theo, Nachwuchs des Posaunenchors, machte uns
beim Verteilen unserer Reisebroschüren dann auch deutlich, was ein echter
Werbe-Träger ist:
Apropos Reisebroschüren: Die hat der Bernd Schröder aus dem
hessischen Wetter wunderbar gedruckt, nachdem das Swakopmunder Komitee vier
Monate intensiv daran gearbeitet hat, und dieses Gemeinschaftswerk mit unserem
Leuchtturm auf dem Titelbild kommt überall ganz wunderbar an. Wir bringen auch
so manche für euch mit nach Hause.
Für stete Erheiterung sorgen die
klirrenden Kellner des Jerrielandes, die uns an jedem Ort spontan und
ungekünstelt Teller, Tassen, Schüssel und Gläser zu Füßen werfen. Das finden
wir toll, denn Scherben bringen Glück und Aufkehren müssen wir ja auch nicht.
Für gute Unterhaltung indes
sorgen unsere Busfahrer unter Leitung von Günter Göbel, der absolute
Prioritäten setzt, wenn es darum geht, im Bus Vergessenes den Reisenden
nachzutragen. Eine Jacke mit Cellphone kann man auch morgen noch nachbringen,
aber der Amarula, - rula-, rula kommt binnen einer halben Stunde nach. Der Mann
ist gut, den müssen wir mal nach Swakop einladen, damit der den Geschmack von
Amarula und Hansa Draught in unserer Wüste testen kann.
Bisher hat Gerd die Tour spitzenmäßig organisiert, nun kommt
unser Ossi – nein, Thüringer Bernd zum Zuge und stimmt uns auf dem Weg gen
Osten gleich auf preußisch anmutende Sparsamkeit ein: „Das sparen wir uns, wir
können ja die Katze nicht so hoch schwimmen lassen!“ Gut zu wissen, für was die
(Geld-)Katzen hier alles herhalten müssen, steht doch zu vermuten, dass der
Spruch aus dem Mittelalter stammt, als die Geldbörse als solche noch nicht
existierte und die Taler stattdessen in Lederbeuteln verborgen ruhten, der
sogenannten Geldkatze.
Gesättigt und zufrieden steigen alle gemütlich in den Bus,
der uns zu nächtlicher Stunde zur Jugendherbere zurück bringen wird, wo wir
unsere müden Häupter niederlegen. Doch, wartet mal, da fehlen noch zwei, wo
sind denn R. und J.? Und, schau mal, da kommt noch jemand, den hier niemand
vermisst hat. Wer ist das denn?
„Die Zimmerchen sind sehr klein“, berichtet einer, der das
Hotel der Jugendherberge vorzog. „Ein Dicker kommt da nicht in die Dusche.“.
Sich das Bäuchlein haltend, fügt er sinnnend hinzu: „Naja, ich bin vollschlank,
dafür aber nicht so breit.“ – „Naja“, antwortet ein Sangesbruder schlicht,
„dafür bist du ja auch noch nicht so hoch!“
Dies also das Wort zum Montag, morgen geht’s heiter weiter!
(Konny von Schmettau)
(Konny von Schmettau)
Tag Alle Zusammen!
AntwortenLöschenNun bin ich auch wieder auf dem Laufenden. - Cool das Ihr jeden Tag was schreibt - mit Fotos. Aber was ist mit diesen weissen Kästen vom Südwester Lied und dem Anderen?
Auch für heute wünsch ich Euch viel Spass!!!!!!
Gruß Edith!